- Bove
- Bove['bɔːvə], Emmanuel, eigentlich E. Bobọvnikoff, französischer Schriftsteller, * Paris 20. 4. 1898, ✝ 13. 7. 1945; Außenseiterexistenz. Nach zahlreichen Gelegenheitsjobs (u. a. schrieb er Trivialromane) verhalf Colette 1924 seinem Roman »Mes Amis« (dt. »Meine Freunde«) zum Durchbruch. Der große Erfolg blieb Bove zu Lebzeiten jedoch versagt. Die bedrückende Enge des französischen Kleinbürgermilieus, unerwiderte Gefühle, Unfähigkeit und Verzweiflung bilden die zentralen Themen seiner Werke. Gefangen in ihrer persönlichen Tragödie, sind Boves Helden zum Scheitern verurteilt. Mit detaillierten Beschreibungen psychischer Befindlichkeiten und genauester Beobachtung des Alltäglichen gilt Bove, lange Zeit verkannt, heute als Wegbereiter des Nouveau Roman.Weitere Werke: Romane: Armand (1927; dt. Armand); La dernière nuit (1927; dt. Die letzte Nacht); La Mort de Dinah (1928; dt. Dinah); La Coalition (1928; dt. Die Verbündeten); Un célibataire (1932; dt. Ein Junggeselle); Le Pressentiment (1935; dt. Die Ahnung); Le Piège (1945; dt. Die Falle); Colette Salmand. Un caractère de femme. (2001 postum; dt. Colette Salmand).
Universal-Lexikon. 2012.